19. Februar 2012

Von Rampen und Seelen - Mein erster Magic GP-Trial und das Meta nach der Pro Tour in Honolulu

Letzten Samstag hatte ich über den Mittag nicht viel zu tun. Aus diesem Grund entschied ich mich dazu mal wieder einmal Magic spielen zu gehen. Glücklicherweise fand genau an diesem Tag im Funtainment ein Grand Prix Trial statt, in dem man sich für die Teilnahme an dem Grand Prinx Turnier in Lille qualifizieren konnte.

Allerdings kurz zuvor war die neue Kartenedition Dark Ascencion erschienen und weder mein schwarz-blaues Control- noch mein rot-grünes Ramp-Deck waren auf dem neusten Stand.
Da ich primär damit gerechnet hatte, das meine Gegner mit blau-weißem Zeug auflaufen werden - sei es nun Devler oder Humans - entschied ich mich aber für das Wolf Run Ramp. Auch wenn es in diesem Fall aussah wie eine Wahl zwischen Tot und Teufel.

Hätte ich etwas mehr Zeit zum vorbereiten gehabt, hätte ich wohl Wolf Run mit einer Portion Schwarz gespielt. Wie sich herausstellte, war Rot allerdings keine schlechte Wahl für mein Ramp-Deck.

Denn nach den fünf Vorrunden konnte ich nicht nur mein Wunschziel von einem Stand von mindestens drei Siegen zu zwei Niederlagen erfüllen, sondern schaffte es auch mit Ach und Krach in die Top 8 der Teilnehmer und damit auch ins Viertelfinale.
Tatsächlich war wenig neues im Deck-Pool zu finden. Ich sah viel W/U Humans und Ramp Decks. Mit den weißen Decks kam ich dank der großen Portion rot in meinem Haufen ohne Probleme klar.

Whipflare (Peitschlodern) war eine gute Maindeck-Entscheidung und hat mir vermutlich diesen kleinen Vorteil gegeben, den es gegen die Menschen-Tribals gebraucht hat.

Die Wolf Runs mit schwarzem Anteil hatten da mehr Probleme. Gut, dass ich keine Zeit zum vorbereiten hatte. (Mir wurde übrigens auch gesagt, das Wolf Run mit Weiß das nächste heiße Ding wird).

Mit vielen Anfängerfehlern und der ein oder anderen falschen Entscheidung konnte ich mich dann tatsächlich bis ins Finale des Trials klopfen, in dem ich dann aber 1-2 gegen ein weißes Puresteel-Deck die Waffen strecken musste. (Man muss hier auch dazu sagen, dass meine Birne bereits ganz schön matschig war).
Also belegte ich den zweiten Platz und rutsche damit ganz knapp an der Qualifikation für den Grand Prix vorbei. Natürlich war ich dennoch zufrieden, da ich mir nie gedacht hätte so weit mit meinem Deck (und meinem Können) zu kommen.

Da war der Inferno Titan also tatsächlich besser als sein "schwarzer Bruder".

Am selben Wochenende fand parallel die erste Pro Tour im neuen Format auf Honolulu statt. Alle Spieler schauten natürlich gespannt auf dieses drei-tägige Event, um einen Eindruck von dem zu bekommen, was uns decktechnisch in nächster Zeit so ins Haus steht.
Es gab ein paar neue Dinge zu sehen (die ich mir auch direkt gebaut habe). Darunter Jon Finkles Delver Soul Deck, Mono-Black Zombies und Mono-Grün Aggro. Allerdings war es egal wie innovativ die komplett neuen Ideen der Konkurrenz waren - am Ende stand Brian Kibler mit einem guten alten Wolf Run Ramp an der Spitze.
Und es war keine der neuen Varianten mit schwarzen bzw. weißem Splash (letzteres habe ich mir nun auch zusammen geschustert). Es war eine leicht veränderte Variante des Decks, das ich zuvor auf dem Grand Prinx Trial gespielt hatte: Inferno Titan, Whipflare, Slagstorm... Das übliche Zeug. Anscheinend macht da eine Karte den Unterschied: Jagdmeister vom Kahlenberg.


Die Karte mag zwar unscheinbar wirken, gibt dem R/G Ramp Deck aber eine Möglichkeit sich auch durch's early Midgame zu tragen, wenn in Zug zwei der Ramp ausgeblieben ist.
Ich mag da jetzt nicht zu viel ins Strategie-Schwallen verfallen. Also lass ich das nun mal so stehen.

Abschließend kann ich nun sagen, dass mein Ehrgeiz wieder geweckt ist. Schließlich ist mein Deck fast 1:1 auch im jetzigen Meta spielbar.

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